Männy Alt

in spanien gekämpft, in russland gescheitert

Männy Alt war ein Held des 20. Jahrhunderts. Er kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg gegen den Faschismus und war überzeugt, dass dieses brutale System nur eine Sprache versteht: die des Widerstands, wenn nötig mit Waffengewalt.
Zurück in der Schweiz, kämpfte er als Parlamentarier für mehr Gerechtigkeit, bis ihm der Kalte Krieg die Existenzgrundlage entzog. In der Sowjetunion, wohin er mit seiner Familie emigrierte, suchte er das Arbeiterparadies. Als er enttäuscht in die Heimat zurückkehren wollte, versuchten die Schweizer Genossen dies zu verhindern.
Erich Schmid hat Männy Alts Lebensgeschichte anhand von Interviews, Briefen, Protokollen und einer Vielzahl von Bildern aufgearbeitet. Entstanden ist eine packende Biografie, die Einblick gibt in ein Jahrhundert voller Hoffnungen und Schrecken. Ralph Hug hat Alts Engagement im spanischen Bürgerkrieg im Nachwort in einen historischen Zusammenhang gestellt.

31. Dezember 2011.  


Ein Buch von Erich Schmid: mehr...

Rezensionen...

Abschied von Surava

Eine Dokumentation

peter surava, einst berühmter kämpfer gegen die nazis, wurde noch dem zweiten weltkrieg verfemt, vernichtet, vergessen. danach tauchte er unter und schrieb 45 jahre lang unter pseudonym. der film «er nannte sich surava» von erich schmid brachte ihn 1995 wieder in die schlagzeilen. die schweiz erkannte seine bedeutung.
suravas lebensgeschichte schreibt jüngste schweizergeschichte zu antisemitismus – pressezensur – neutralität – flüchtlingspolitik – rassismus von behörden – staatsschutz und fichen – kalter krieg – justiz
22 autorinnen und autoren über peter surava: flavio cotti, richard dindo, ruth dreifuss, josef estermann sigi feigel, hanny fries, alfred a. häsler, otmar hersche, helmut hubacher, peter kamber, werner kramer, oskar reck, manfred schlapp, erich schmid u.a.

(1997)


Das Buch zum Film von Erich Schmid

Verhör und Tod in Winterthur

nach einem sprengstoffattentat auf das haus von justizminister rudolf friedrich und einer serie von farb- und brandanschlägen reagierte die winterthurer polizei im november 1984 mit einer breit angelegten verhaftungsaktion in der jugendszene. die folge war eine welle der repression durch eine verselbständigte verwaltung, wie sie in der schweiz nicht möglich sein sollte. isolationshaft, der selbstmord einer jungen frau nach einem siebenstündigen verhör, von dem nur gerade fünf seiten protokoll existieren, der suizid eines leitenden ermittlers der bundespolizei, ein anonymer brief, die polizeiliche überwachung des autors erich schmid und vieles andere erzeugten ein klima, das bis heute nachwirkt.
«und doch ist es kaum zu glauben, dass es wahr ist. dass eine 23-jährige frau in den selbstmord getrieben wird, weil sie einen jogurtbecher voller farbe an eine frisch renovierte kirchenwand geschmissen hat.»
(tageszeitung taz).

1. Juli 1986.  


Ein Buch von Erich Schmid