max bill - eine retrospektive
max bills werk beruht auf der vorstellung, dass schönheit das resultat einer geistigen, auf wissenschaftlichen erkenntnissen basierenden ordnung sei. zwischen den gestaltungsproblemen des alltags und denen in der kunst sieht max bill keinen prinzipiellen, sondern lediglich einen graduellen unterschied. mit seinem universalen gestaltungsanspruch hat max bill ein umfassendes und vielschichtiges werk hervorgebracht, dessen arbeiten aus den verschiedenen gattungen der kunst, aus architektur, skulptur und design sowie aus malerei, graphik und typographie stammen. seit 1987 ist erstmals wieder eine gross angelegte retrospektive mit über 200 einzelobjekten aus allen gestaltungsbereichen zu sehen. gezeigt werden teils grossformatige gemälde, die um das thema farbrhythmen und farbquanten kreisen. unter den skulpturen sind bills bänder, die flächen im raum, die kugeln und kreissegmente. die graphischen reihen beinhalten das schlüsselwerk "15 variationen über ein thema". aus dem bereich der angewandten kunst stammen verschiedene designobjekte, zu denen bis heute aktuelle werke wie die armband- und wanduhren und der "ulmer hocker" gehören. diverse architekturprojekte - darunter die hochschule für gestaltung in ulm - werden vorgestellt und zeigen bills affinität zur "mutter aller künste". zahlreiche mehrteilige arbeiten aus den bereichen werbung, typografie, plakat- und buchgestaltung ergänzen die ausstellung.
die retrospektive entstand in zusammenarbeit zwischen dem kunstmuseum stuttgart und dem institut für kulturaustausch, tübingen.
der ausstellungskatalog «max bill, maler, bildhauer, architekt, designer» erschien im hatje cantz verlag und ist bereits vergriffen. die ausstellung wurde 2006 an den palazzo reale in milano weitergegeben und hiess: max bill, pittore, scultore, architetto, designer. der italienische katalog erschien im verlag mondadori electa mit texten u.a. von angela thomas schmid.
kunstmuseum stuttgart
10. september 2005 bis 8. januar 2006